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brown pig on brown soil during daytime
Aufsätze in referierten Fachzeitschriften

Typhoon and agricultural production portfolio. Empirical evidence for a developing economy

Thi Xuyen Tran (2022),
International Journal of Disaster Risk Reduction 75.

Dieser Artikel untersucht, ob und wie Haushalte ihre landwirtschaftlichen Praktiken, wie z. B. den Anbau und die Tierhaltung, anpassen, um sich an einen schweren Taifun anzupassen. Wir nutzen hierfür ein natürliches Experiment, das sich aus dem Taifun Ketsana im Jahr 2009 ergibt. Durch die Kombination von Mikrodaten auf Haushaltsebene mit räumlichen Daten zu Ketsana erstellen wir einen vierjährigen Panel-Datensatz mit 2733 Beobachtungen. Unsere empirischen Ergebnisse, die aus dem Difference-in-Differences-Ansatz abgeleitet wurden, zeigen, dass Haushalte ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten als Reaktion auf den Schock verändert haben. Während sie die Anbaufläche für Grundnahrungsmittel wie Reis und Maniok reduzierten, neigten sie dazu, in den Jahren 2011 und 2013 (1,5 bzw. 3,5 Jahre nach dem Taifun) mehr Nutztiere, insbesondere Schweine, zu erwerben. Im Durchschnitt entspricht die Reduktion der Anbaufläche im Jahr 2011 51 % der durchschnittlichen Anbaufläche betroffener Haushalte im Zeitraum vor dem Schock im Jahr 2008. Der Anstieg der Anzahl gekaufter Schweine im Jahr 2011 entspricht 173 % der durchschnittlichen Anzahl von Schweinen, die behandelte Haushalte im Jahr 2008 gekauft haben. Unsere Studie weist auf die Anpassung an ein System aus Pflanzen- und Tierproduktion als Strategie zur Existenzsicherung im Angesicht eines schweren Taifuns hin. Die empirischen Ergebnisse unterstützen zudem den beobachteten Trend in Entwicklungsländern, nach extremen Wetterereignissen vom Pflanzenanbau zur Tierhaltung überzugehen.

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