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Neue HWWI-Konjunkturprognose
Nach einem kleinen Plus im 1. Quartal dieses Jahr gab es für die deutsche Wirtschaft im 2. Quartal erneut einen leichten Rückschlag. Insgesamt „dümpelt“ die deutsche Konjunktur nun schon seit Anfang 2022, nachdem der Corona bedingte Einbruch aufgeholt wurde, ohne klare Richtung herum. Industrie und Bauwirtschaft stecken weiterhin in der Krise; die Investitionen sinken. Die Konjunkturhoffnungen konzentrieren sich auf den privaten Konsum. Die Realeinkommen der privaten Haushalte und damit deren Kaufkraft sind inzwischen wieder merklich gestiegen, allerdings flossen diese bislang aufgrund erhöhter Unsicherheiten vornehmlich in die Ersparnis. Mit weiterer Zunahme der Realeinkommen und Normalisierung der Sparneigung sollte sich gleichwohl zumindest der private Konsum beleben. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) erwartet deshalb weiterhin für die deutsche Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf 2024 und dann auch für 2025 eine leichte Erholung; in den Jahresdurchschnitten 2024 bzw. 2025 dürfte das Wirtschaftswachstum 0,2 % bzw. 1 % betragen.
Die Inflationsrate für die Verbraucherpreise ist im August mit 1,9 % zwar wieder knapp unter die Stabilitätsmarke von 2 % gesunken, allerdings teils dank Basiseffekten und günstiger Kraftstoffpreise und deshalb wohl zunächst nur vorübergehend. Die Kerninflationsrate liegt noch bei 2,8 %. Ein nachhaltiges Erreichen der Stabilitätsmarke dürfte schwierig bleiben, Denn zum einen hat sich die Entwicklung der Preise auf den vorgelagerten Stufen seit Jahresbeginn gedreht; sie steigen zumeist wieder. Zudem bremsen die infolge höherer Löhne deutlich steigenden Dienstleistungspreise den Disinflationsprozeß. So wird für den Verbraucherpreisindex für 2024 und 2025 jeweils mit einem durchschnittlichen Anstieg von etwas über 2 % gerechnet.
Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten beinhalten einige Risiken für die Weltwirtschaft, und damit auch für diese Prognosen. Und das geplante Wachstumschancengesetz kann nur ein erster Schritt zur Verbesserung der heimischen Rahmenbedingungen sein. Unter diesen Bedingungen ist damit zu rechnen, dass auch der erwartete Erholungsprozess eher holprig verläuft.
HWWI-Rohstoffpreisindex pendelt sich auf höherem Niveau ein
Nachdem der HWWI-Rohstoffpreisindex in der letzten Berichtsperiode (Februar bis April) wieder gestiegen war, tendiert der Index in dieser Berichtsperiode (Mai bis Juli) uneinheitlich. So veränderte sich der Index im Mai kaum (-0,1%), stieg im Juni um 0,9% und sank im Juli wieder um -2,1%. Nun notiert der HWWI-Rohstoffpreisindex bei 180,6 und liegt damit in dieser Berichtsperiode erstmalig seit Ende 2022 durchgängig über den Werten des Vorjahresmonats (Mai: +7,1%, Juni: +9,3%, Juli: +4,5%; Stand: 06.08.2024).
Medienspiegel
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