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02.03.2023 | Pressemitteilung 2/23

Neue HWWI-Konjunkturprognose

Deutsche Wirtschaft trotz Krisen recht robust

Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat seine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland aktualisiert. Die deutsche Wirtschaft ist bislang besser durch die Krisen gekommen als befürchtet werden musste. Zwar ist die deutsche Wirtschaft nach noch leichtem Wachstum bis zum Herbst 2022 im Winterhalbjahr in eine Rezession geraten, doch dürfte diese nur mäßig ausfallen und ab Frühsommer ist mit einer moderaten Erholung zu rechnen.

Unter diesen Bedingungen erwartet das HWWI für 2023 im Jahresdurchschnitt ein Nullwachstum, 2024 könnte die Wirtschaft mit knapp 2 Prozent wieder merklich wachsen. Der Anstieg der Verbraucherpreise ist mit aktuell fast 9 Prozent noch hoch, bereits wieder deutlich gesunkene Energie- und andere Rohstoffpreise lassen aber einen baldigen, deutlichen Rückgang erwarten. Bis Ende dieses Jahres könnte die Inflationsrate unter 4 Prozent sinken, bis Ende 2024 sich wieder der 2-Prozent-Stabilitätsmarke annähern. Dabei ist wichtig, dass nicht übermäßige Lohnabschlüsse eine Kosten-Preis-Spirale auslösen. Dann könnte auch die Geldpolitik ihren Restriktionskurs beenden.

„Eine massive Rezession ist Deutschland bisher erspart geblieben und es gibt Anlass zu der Hoffnung, dass dies auch so bleibt. Voraussetzung für einen Rückgang der Inflation und ein Anziehen der Konjunktur ist allerdings, dass sich die geopolitische Lage nicht noch weiter verschlechtert“, sagt Prof. Dr. Michael Berlemann, wissenschaftlicher Direktor des HWWI.

Pressekontakt

Dr. Anja Behrendt

Wissenschaftliche Mitarbeiterin & Leitung Öffentlichkeitsarbeit

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behrendt@hwwi.org

Ansprechpartner

Prof. Dr. Michael Berlemann