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Gesamtwirtschaftliche Analysen

Die moderne Volkswirtschaftslehre ist durch ein stark quantitatives Vorgehen geprägt. Studien, die sich mit den Auswirkungen struktureller und/oder konjunktureller Störungen befassen, basieren weitestgehend auf komplexen Allgemeinen Gleichgewichtsmodellen, welche die Interaktionen wirtschaftlicher Akteure abbilden. Dies erlaubt es, die Entwicklung ökonomischer Größen auf makroökonomischer, regionaler und sektoraler Ebene zu analysieren.

a blackboard with a bunch of diagrams on it

Ein Schwerpunkt der Arbeit des Forschungsbereichs Gesamtwirtschaftliche Analysen liegt unter anderem in der Anwendung und Weiterentwicklung des institutseigenen „Computable General Equilibrium“ (CGE)-Modells. Ein CGE-Modell ist ein Analyseinstrument, das ein mathematisches Gleichungssystem mit empirischen Daten auf Grundlage ökonomischer Annahmen über das Verhalten der Wirtschaftssubjekte, d.h. Haushalte, Staat, Unternehmen und Ausland verknüpft. Mit Hilfe dieses Modells lassen sich die Auswirkungen volkswirtschaftlicher Störungen auf zentrale ökonomische Variablen wie Wirtschaftswachstum und Inflation quantifizieren. Darüber hinaus ermöglicht es Untersuchungen auf sektoraler Ebene, beispielsweise zur Entwicklung der Industrieproduktion und -beschäftigung. Die mit dem HWWI-eigenen CGE-Modell erstellten Studien beschränken sich nicht auf makroökonomische Szenarien, sondern decken ein breites Spektrum an Fragestellungen ab, unter anderem aus den Bereichen Energiewirtschaft, Umweltökonomie und Außenhandelspolitik.

Der Forschungsbereich befasst sich außerdem mit der Herleitung und Weiterentwicklung fortgeschrittener makroökonomischer Modelle sowie deren Überprüfung durch moderne ökonometrische Methoden. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Klasse der „Dynamic Stochastic General Equilibrium“ (DSGE)-Modelle, unter Berücksichtigung verschiedener Annahmen zur Erwartungsbildung der Wirtschaftssubjekte. Der Forschungsbereich Gesamtwirtschaftliche Analysen nutzt somit aktuelle Erkenntnisse und Methoden der quantitativen Volkswirtschaftslehre im Rahmen seiner wissenschaftlichen Beratungstätigkeit.

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