In letzter Zeit wächst das Interesse daran zu verstehen, wie sich Menschen an veränderte Klimabedingungen und klimabedingte extreme Wetterereignisse anpassen. Eine bisher wenig erforschte Frage ist, ob und wie klimabedingte Naturkatastrophen das Sparverhalten der Haushalte beeinflussen. Zu diesem Zweck nutzen wir ein natürliches Experiment, das auf die europäische Flut vom August 2002 zurückgeht. Durch die Kombination von Mikrodaten mit geokodierten Hochwasserkarten können wir den kausalen Einfluss der Hochwassergefahr auf das Sparverhalten der Haushalte im Rahmen einer Differenzanalyse untersuchen. Wir stellen fest, dass die Überschwemmungsgefahr mittelfristig das Sparverhalten der Haushalte beeinträchtigt. Die wahrscheinlichste Erklärung ist das moralische Risiko, das durch die massive staatliche Unterstützung für die betroffenen Haushalte entsteht.