Der Windenergiesektor hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine erhebliche Expansion erfahren. Im Zuge des fortschreitenden globalen Ausbaus von Offshore-Windparks als wesentliche erneuerbare Energiequelle werden in naher Zukunft mehr und mehr Anlagen in die Rückbauphase eintreten. Dadurch werden sich viele Länder mit ernsthaften ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sehen.

Es sind daher wirksame Entscheidungsverfahren erforderlich, um die Umwelt, die Steuerzahler und die lokalen Gemeinschaften vor den potenziellen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen von Offshore-Windenergieanlagen zu schützen.  Durch die Entwicklung eines neuen Ansatzes zur wirtschaftlichen und ökologischen Bewertung von entsprechenden Rückbauprojekten liefert diese Studie hierzu wichtige Erkenntnisse. Der Ansatz formuliert die Kosten und Emissionen auf der Grundlage verfügbarer Daten und Erfahrungen vor Ort und versucht, geeignete Annahmen zur Vorhersage der durch die verschiedenen Rückbauaktivitäten verursachten Kosten und Emissionen zu treffen. Zur Validierung und zum Nachweis der Anwendbarkeit des Ansatzes werden die wirtschaftlichen und ökologischen Bewertungen anhand von zwei Fallstudien zum Rückbau auf dem britischen Kontinentalschelf untersucht: Lincs und Gunfleet Sands. Es wird eine Sensitivitätsanalyse für verschiedene Zeit- und Schiffs-/Ausrüstungs-Leasingparameter durchgeführt, um die empfindlichsten Parameter innerhalb der Rückbauphase zu identifizieren. Die Studie enthält diesbezüglich interessante Schlussfolgerungen für politische Entscheidungsträger, Windpark-Betreiber und lokale Gemeinden im Windenergiesektor.