Empirical Evidence of the Effects of Climate Change on NCDs: A Literature Review
Review of Economics 75(2), 71-108.
In den letzten Jahren hat die Forschung zum Klimawandel und seinen gesundheitlichen Auswirkungen stark zugenommen, was die wachsende Dringlichkeit dieses Themas unterstreicht. Da der Klimawandel extreme Wetterereignisse (EWEs) verstärkt, können sich auch nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) verschlimmern. In dieser systematischen Übersichtsarbeit mit 152 Beiträgen werden die Auswirkungen von EWEs auf NCDs untersucht. Hitzewellen werden mit einer erhöhten Sterblichkeit durch Schlaganfall, ischämische Herzkrankheiten und Atemwegserkrankungen in Verbindung gebracht, obwohl die Ergebnisse zur Morbidität uneinheitlich sind. Waldbrände könnten Atemwegserkrankungen durch Luftverschmutzung verschlimmern und zu psychischen Gesundheitsproblemen, einschließlich Angst und Depression, beitragen. Wiederkehrende Überschwemmungen weisen auf langfristige psychologische Auswirkungen hin. Dürren sind zwar schwerer zu quantifizieren, könnten aber zu hitzebedingten Krankheiten und psychischem Stress aufgrund wirtschaftlicher Not führen. Studien deuten außerdem darauf hin, dass Stürme das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen erhöhen und gleichzeitig zu psychischen Problemen beitragen. Gefährdete Gruppen, insbesondere ältere Erwachsene und sozioökonomisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen, sind aufgrund von Vorerkrankungen und eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung unverhältnismäßig stark betroffen. Die künftige Forschung sollte sich auf die Verfeinerung von Forschungsdesigns und -methoden konzentrieren, um die Auswirkungen spezifischer EWE auf NCDs besser zu erfassen. Verbesserte Messungen und die Verwendung direkter Indikatoren für den Klimawandel anstelle von Ersatzfaktoren könnten die Genauigkeit der Ergebnisse ebenfalls erhöhen.