Klimawandel kann zu erheblichen Migrationsströmen führen. Wissenschaftler haben in jüngster Zeit erhebliche Anstrengungen unternommen, diese Ströme mithilfe empirischer Methoden zu quantifizieren. Allerdings kommt die Literatur zur internationalen Migration nicht zu einer eindeutigen Schlussfolgerung, da viele Studien keine signifikanten Auswirkungen des Klimas festgestellt haben, andere hingegen schon. In diesem Artikel wollen wir einen Faktor aufdecken, der wahrscheinlich zu dem gemischten Bild in der Literatur beiträgt: wie Migrationsstromdaten aus Daten zum Migrantenbestand gewonnen werden. Anhand der einflussreichen Studie von Cattaneo und Peri (2016) zeigen wir, dass die abgeleiteten empirischen Ergebnisse stark von der angewandten Methode zur Ableitung von Migrationsströmen abhängen. Daher zeigt unsere Studie die Notwendigkeit für zukünftige Forschungen zur internationalen Migration auf, die Sensitivität geschätzter Auswirkungen auf Veränderungen in der Konstruktion von Migrationsströmen zu testen.