In diesem Artikel nutzen wir das natürliche Experiment der deutschen Teilung und Wiedervereinigung, um die Auswirkungen institutioneller Reformen auf die riskante Portfolioauswahl zu untersuchen. Wir präsentieren empirische Belege dafür, dass sich die Portfolios ost- und westdeutscher Bankkunden 16 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung systematisch unterschieden. Während diese Unterschiede bei Bankkunden mit Erfahrungen im ehemaligen kommunistischen System besonders ausgeprägt sind, unterscheidet sich auch die jüngere Generation der Ostdeutschen in Bezug auf die Wahl riskanter Anlagen immer noch erheblich von ihren westdeutschen Mitbürgern. Daher haben informelle Institutionen tendenziell langfristige Auswirkungen auf das Portfolioverhalten.