Der anhaltende Prozess des Klimawandels geht mit einer höheren Häufigkeit und/oder Schwere von Dürren einher. Während die kurzfristigen Wachstumsfolgen von Dürren vergleichsweise gut untersucht sind, ist die Frage, ob und wie sich Dürren auf das mittel- und langfristige Wachstum auswirken, bislang wenig erforscht. Allerdings ist das Wissen über die durch Naturkatastrophen ausgelöste Wachstumsdynamik ein einflussreicher Inputfaktor für integrierte Bewertungsmodelle, die zur Bewertung klimapolitischer Maßnahmen eingesetzt werden. In diesem Artikel liefern wir empirische Belege für die Hypothese der Existenz langfristiger Wachstumseffekte von Dürren. Basierend auf einem Panel von 153 Ländern im Zeitraum 1960 bis 2002 und unter Verwendung eines wirklich exogenen Dürreindikators, der aus Niederschlagsdaten abgeleitet wird, stellen wir fest, dass Dürren sowohl in hoch als auch in weniger entwickelten Ländern deutlich negative langfristige Wachstumseffekte haben. Wir liefern auch erste empirische Belege zu den Kanälen, über die Dürren das Wirtschaftswachstum beeinflussen.