Regionale Wirtschaftsentwicklung in Ostdeutschland und Sachsen bis 2030 Ergebnisse einer Projektionsrechnung
ifo Dresden berichtet 21(5), 34-43.
Der Aufsatz präsentiert die Ergebnisse einer Projektionsrechnung der regionalen Wirtschaftsentwicklung Ostdeutschlands und Sachsens bis 2030. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wachstumsperspektiven Ostdeutschlands langfristig zwar positiv sind, aber doch unter jahresdurchschnittlich einem Prozent liegen. Sie bleiben damit hinter der wahrscheinlichen Entwicklung für Westdeutschland zurück, was insbesondere auf die in Ostdeutschland (und auch in Sachsen) noch ungünstigere demographische Entwicklung zurückzuführen ist, die eine günstigere Beschäftigungsentwicklung langfristig limitiert. Bei der Würdigung der Ergebnisse ist allerdings auch zu beachten, dass sich der zentrale Wohlstandsindikator, das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt, deutlich günstiger entwickeln wird. So wächst das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt Ostdeutschlands laut der durchgeführten Projektionsrechnung im Jahresdurchschnitt um immerhin 1,33% und damit in etwa genauso stark wie in Westdeutschland. Dies ist die positive Kehrseite der ungünstigen demographischen Entwicklung.