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piggy bank, gold, money
Aufsätze in nicht-referierten Fachzeitschriften

Unterscheiden sich West- und Ostdeutsche in ihrem Anlageverhalten? Empirische Evidenz auf Basis von Bankdaten

Michael Berlemann, Marc-Andre Luik (2014),
ifo Dresden berichtet 21(6), 27-36.

Unsere Analyse des Anlageverhaltens von Sparkassenkunden bestätigt das bisher beinahe ausschließlich auf Befragungsstudien fundierte Stockholding Puzzle. Tatsächlich halten nur vergleichsweise geringe Anteile aller Sparkassenkunden auch riskante Anlagen in ihrem Portfolio. Interessanterweise scheint es so zu sein, dass auch 16 Jahre nach der Wiedervereinigung (d. h. zum Zeitpunkt der Datenerhebung) noch erhebliche Unterschiede im Anlageverhalten zwischen in West- und in Ostdeutschland lebenden Sparkassenkunden bestanden, obwohl das den Kunden von ihren Sparkassen angebotene Portfolio an Anlagen beinahe identisch ist. Nur relativ schwach ausgeprägt sind die Unterschiede im Hinblick auf die extensive Halteentscheidung riskanter Anlagen. Diese Anlagen werden zwar von in Westdeutschland lebenden Kunden etwas häufiger gehalten (+1,1 Prozentpunkte), der Unterschied zu in Ostdeutschland lebenden Kunden bleibt aber dennoch noch auf moderatem Niveau. Offenbar sind die risikotragenden Finanzprodukte an sich den Sparkassenkunden in West und Ost in ähnlichem Maße bekannt und auch gebräuchlich. Wir finden allerdings sehr starke Unterschiede bei der intensiven Halteentscheidung riskanter Anlagen. Die absolute Nachfrage nach solchen Produkten unterscheidet sich bei ansonsten identischen Kunden, die in West- oder in Ostdeutschland leben, erheblich. In Westdeutschland lebende Sparkassenkunden halten sehr viel höhere riskante Anlagesummen in ihren Portfolios.

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