HWWI Divider

Pressemitteilungen

Auf dieser Seite liefern wir einen Überblick über seit Januar 2023 veröffentlichte Pressemitteilungen des HWWI.

shallow focus photograph of black and gray compass
05.06.2025 | Pressemitteilung 18

Neue HWWI-Konjunkturprognose

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres überraschend deutlich gewachsen, um 0,4 %. Da einige Sondereffekte diese Entwicklung begünstigten, dürfte das zweite Quartal eher schwächer ausfallen. Inzwischen ist eine neue Regierung im Amt. Die Union hatte umfassende Wirtschaftsreformen angekündigt. Es bleibt aber abzuwarten, inwieweit in der Koalition mit der SPD angesichts teils unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Vorstellungen die erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Standortbedingungen umgesetzt werden können. Bei klaren Reformbeschlüssen dürfte die bisherige Zurückhaltung insbesondere bei Investoren schwinden. Die neue Koalitionsregierung hat zudem schon vor Amtsantritt die Verschuldungsmöglichkeiten für die Bereiche Infrastruktur und Verteidigung stark erweitert. Dies wird künftig für Konjunkturimpulse sorgen. Kurzfristig gibt es aber auch noch dämpfende Einflüsse. Zu den geopolitischen Unsicherheiten kommt die unberechenbare Handelspolitik der neuen US-Administration hinzu; auch auf deutsche Exporte in die USA wurden Zölle erhöht bzw. eingeführt, weitere drohen. Das mindert die für den weiteren Jahresverlauf erwartete Wiederbelebung der Wirtschaft. Das HWWI rechnet für 2025 im Jahresdurchschnitt, nicht zuletzt wegen des negativen Überhangs aus dem Jahr 2024, mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,2 %. Unter der Annahme, dass die neue Regierung rasch wichtige wirtschaftliche Reformen umsetzt, zusätzliche Ausgaben in Infrastruktur und Verteidigung anlaufen sowie weiterer Lockerung der Geldpolitik ist für 2026 ein Wirtschaftswachstum von 1 ½ % möglich.

assorted food in socks
13.05.2025 | Pressemitteilung 17

HWWI-Rohstoffpreisindex unter Druck: Energie treibt den Index ins Minus

Nachdem der HWWI-Rohstoffpreisindex seit Oktober ausschließlich anstieg, verzeichnete der Index in den letzten drei Monaten negative Wachstumsraten (Februar: -1,4 %, März: -4,6 % und April: -7,6 %). Damit liegt der Index im April 7,6 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats (Datenstand: 09.05.2025).

shallow focus photograph of black and gray compass
06.03.2025 | Pressemitteilung 16

Neue HWWI-Konjunkturprognose

Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im Winterhalbjahr 2024/25 weiterhin schwach, da sich im unsicheren Vorfeld der Neuwahlen im Februar 2025 die privaten Verbraucher und Unternehmen weiter zurückhielten, zudem gingen die Exporte weiter zurück. Bei der Neuwahl erhielt die Union die Mehrheit; sie hat umfassende Wirtschaftsreformen – wie Steuerentlastungen, niedrigere Energiekosten, Bürokratieabbau, Infrastrukturinvestitionen und einen effizienteren Staat – angekündigt. Allerdings dürften in der wahrscheinlichen Koalition mit der SPD vorgenannte Maßnahmen angesichts teils sehr unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Vorstellungen nicht vollumfänglich durchgesetzt werden können. Erst nach Vorliegen der Koalitionsvereinbarungen dürfte die Zurückhaltung bei privaten Verbrauchern und insbesondere Investoren schwinden. Zu den geopolitischen Unsicherheiten kommt die restriktivere Handelspolitik der neuen US-Administration hinzu; auch auf deutsche Exporte in die USA drohen Zölle. Das alles dämpft die für den weiteren Verlauf dieses Jahres erwartete Wiederbelebung der Wirtschaft. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) rechnet deshalb für 2025 im Jahresdurchschnitt, auch wegen des negativen Überhangs aus dem Jahr 2024, nur noch mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts von ¼ % (zuvor ½ %). Unter der Annahme, dass sich die künftige Koalition auf wichtige wirtschaftliche Reformen einigen kann und unter Berücksichtigung zu erwartender Nachholeffekte sowie einer weiteren Lockerung der Geldpolitik wird für 2026 weiterhin mit einem Wirtschaftswachstum von 1½ % gerechnet.