Pressemitteilungen
Auf dieser Seite liefern wir einen Überblick über seit Januar 2023 veröffentlichte Pressemitteilungen des HWWI.

Neue HWWI-Konjunkturprognose
Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im Winterhalbjahr 2024/25 weiterhin schwach, da sich im unsicheren Vorfeld der Neuwahlen im Februar 2025 die privaten Verbraucher und Unternehmen weiter zurückhielten, zudem gingen die Exporte weiter zurück. Bei der Neuwahl erhielt die Union die Mehrheit; sie hat umfassende Wirtschaftsreformen – wie Steuerentlastungen, niedrigere Energiekosten, Bürokratieabbau, Infrastrukturinvestitionen und einen effizienteren Staat – angekündigt. Allerdings dürften in der wahrscheinlichen Koalition mit der SPD vorgenannte Maßnahmen angesichts teils sehr unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Vorstellungen nicht vollumfänglich durchgesetzt werden können. Erst nach Vorliegen der Koalitionsvereinbarungen dürfte die Zurückhaltung bei privaten Verbrauchern und insbesondere Investoren schwinden. Zu den geopolitischen Unsicherheiten kommt die restriktivere Handelspolitik der neuen US-Administration hinzu; auch auf deutsche Exporte in die USA drohen Zölle. Das alles dämpft die für den weiteren Verlauf dieses Jahres erwartete Wiederbelebung der Wirtschaft. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) rechnet deshalb für 2025 im Jahresdurchschnitt, auch wegen des negativen Überhangs aus dem Jahr 2024, nur noch mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts von ¼ % (zuvor ½ %). Unter der Annahme, dass sich die künftige Koalition auf wichtige wirtschaftliche Reformen einigen kann und unter Berücksichtigung zu erwartender Nachholeffekte sowie einer weiteren Lockerung der Geldpolitik wird für 2026 weiterhin mit einem Wirtschaftswachstum von 1½ % gerechnet.

Bundestagswahl 2025:
Die kommende Bundestagswahl findet mitten in einer der gravierendsten Krisen der deutschen Wirtschaft seit Jahrzehnten statt. Die politischen Parteien haben die wirtschaftliche Lage erkannt und versprechen für die Zeit nach der Bundestagswahl, entsprechende Akzente in der Wirtschaftspolitik zu setzen. Interessanterweise halten sie sich jedoch mit Blick auf ihre Wahlprogramme bei der Beantwortung der Frage, wie entlastende Politikmaßnahmen finanziert werden sollen, mit konkreten Aussagen weitestgehend bedeckt. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) geht dieser Frage im vorliegenden Standpunkt auf den Grund, um zu der Diskussion über eine mögliche Reform der Schuldenbremse beizutragen.

HWWI-Rohstoffpreisindex setzt Aufwärtstrend fort
Der HWWI-Rohstoffpreisindex verzeichnete in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg und setzt damit die steigende Tendenz seit Oktober weiter fort. In den drei Berichtsmonaten November bis Januar stieg der Index um jeweils 1,3%, 1,4% und 4,9%. Im Januar lag der Index damit 14% über dem Niveau des Vorjahresmonats (Datenstand: 05.02.2025).