a close up of a paper with numbers on it
Aufsätze in nicht-referierten Fachzeitschriften

Der Einfluss der Geldpolitik auf Rohstoffpreise

Michael Berlemann, Marina Eurich (2024),
Wirtschaftsdienst 104(2), 139-140.

Im Zuge der COVID-19-Pandemie und des Überfalls von Russland auf die Ukraine nahmen die Rohstoffpreise seit etwa 2020 stark zu (Eurich, 2022). Den stärksten Anstieg verzeichneten die Energierohstoffe (insbesondere die Preise für Erdgas und Kohle), wodurch der HWWI-Rohstoffpreisindex stark anstieg. Der HWWI-Rohstoffpreisindex gewichtet die wichtigsten Rohstoffpreise anhand der durchschnittlichen Importe der OECD-Länder in den Jahren 2017 bis 2019. Daneben kam es auch bei den Industriemetallen zu starken Preisanstiegen (beispielsweise bei Aluminium, Kupfer, Nickel, Zinn und Zink). Bei den Nahrungs- und Genussmitteln sind es vereinzelte Rohstoffe, wie Weizen, Gerste, Mais, Öle, Kaffee, Soja oder Zucker, die zu einem Anstieg des Index führten. Ab Mitte 2022 normalisierten sich viele Rohstoffpreise tendenziell. Die Preise für Energierohstoffe sind seitdem wieder deutlich gesunken. Sie liegen aber immer noch deutlich über dem Niveau vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, in etwa auf der Höhe des Wertes von vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine.