brown grains
Aufsätze in nicht-referierten Fachzeitschriften

Die Entwicklung der Rohstoffpreise seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine

Marina Eurich (2022),
Wirtschaftsdienst 102, 811-812.

Der Beitrag analysiert die Entwicklung der Rohstoffpreise seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Mit dem Beginn des Kriegs ist der Rohstoffpreisindex bis zum 8.3.2022 um immerhin 56,8 % angestiegen. Grund hierfür ist vor allem die starke Gewichtung der Energierohstoffe, die einen Importanteil von 74,5 % ausmachen. Zum 16.9.2022 war der Rohstoffindex immer noch auf einem erhöhten Niveau (+28 %), was aber vor allem auf die immer noch hohen Energiepreise, speziell für Erdgas, zurückzuführen ist. Zwar zeigt sich ein leichter Abwärtstrend. Es ist aber fraglich, ob sich dieser fortführt. Generell ist mit einem eher hohen Niveau der Rohstoffpreise in allen Bereichen zumindest für das nächste Jahr zu rechnen, insbesondere dann, wenn die kriegerischen Auseinandersetzungen länger anhalten. Aber selbst dann, wenn der Krieg zu einem Ende käme, ist kaum damit zu rechnen, dass westliche Staaten schnell wieder zum Einkauf günstiger Rohstoffe aus Russland zurückkehren werden. Ansonsten wird für die Entwicklung der Rohstoffpreise speziell für Energie eine wichtige Rolle spielen, welche Einsparpotenziale genutzt und wie einzelne Energieträger substituiert werden können.

Unsere Autoren