Wir nutzen die Hochwasserkatastrophe in Sachsen im Jahr 2002 als natürliches Experiment, um zu untersuchen, ob die Bevölkerung nach der Flut katastrophengefährdete Gebiete als Wohnort meidet. Unsere Difference-in-Difference-Analyse mit Daten von 419 Gemeinden über mehr als 10 Jahre zeigt, dass die vom Hochwasser betroffenen Gemeinden mehr Zuwanderung aufwiesen als nicht betroffene Gemeinden. Der Differenzeffekt ist auch wirtschaftlich bedeutsam; die Nettozuwanderungsrate ist in den betroffenen Gemeinden um etwa 2,5 Personen pro 1000 Einwohner und Jahr höher.