Infrastruktur und Immobilienmärkte

Postbank Wohnatlas 2023

22.05.2023 | News | von Andreas Lagemann, Dörte Nitt-Drießelmann
© iStock.com / Tony Tremblay

Der Preis­boom am Im­mo­bi­li­en­markt hat ein En­de: In fast der Hälf­te al­ler 400 deut­schen Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te fal­len die Prei­se für Ei­gen­tums­woh­nun­gen re­al und lie­gen bis 2035 um min­des­tens zwei Pro­zent un­ter dem heu­ti­gen Ni­veau. In je­dem zehn­ten Ge­biet sta­gnie­ren die Prei­se mit Wer­ten zwi­schen -0,15 und +0,15 Pro­zent pro Jahr. Doch auch un­ter den Ein­flüs­sen von In­fla­ti­on, stei­gen­den Zin­sen und sta­gnie­ren­der Nach­fra­ge wird es am deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt Re­gio­nen ge­ben, in de­nen Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer*in­nen in den kom­men­den Jah­ren mit ei­nem Wert­zu­wachs rech­nen kön­nen. In 43 Pro­zent der Re­gio­nen pro­gnos­ti­zie­ren die Ex­pert*in­nen ei­nen An­stieg der Kauf­prei­se re­al um mehr als 0,15 Pro­zent pro Jahr bis 2035. Das ent­spricht ins­ge­samt ei­nem Plus von min­des­tens zwei Pro­zent bis 2035. Rea­le Preis­zu­wäch­se sa­gen die Pro­gno­sen für wei­te Tei­le des süd­li­chen und nord­west­li­chen Raums, die sie­ben grö­ß­ten Me­tro­po­len und ihr Um­land so­wie wei­te­re Groß­städ­te vor­her. Leicht sin­ken­de oder sta­gnie­ren­de Prei­se wer­den in länd­lich ge­präg­ten mit­tel­deut­schen Re­gio­nen er­war­tet. Stär­ke­re Preis­ein­brü­che pro­gnos­ti­zie­ren die Ex­pert*in­nen für den länd­li­chen Raum der ost­deut­schen Bun­des­län­der ab­seits der Groß­städ­te. Dies sind Er­geb­nis­se der Stu­die „Post­bank Woh­nat­las 2022“, für die Ex­pert*in­nen des Ham­bur­gi­schen Welt­Wirt­schafts­In­sti­tuts (HW­WI) ei­ne Kauf­preis­pro­gno­se bis 2035 er­stellt ha­ben.

Vie­ler­orts sta­gnie­ren oder sin­ken die Prei­se für Wohn­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land, der Jah­re an­dau­ern­de Auf­wärts­trend hat ein vor­läu­fi­ges En­de ge­fun­den. Auch in der lang­fris­ti­gen Be­trach­tung ste­hen die Zei­chen eher auf Still­stand. Doch das gilt nicht für al­le Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te in Deutsch­land glei­cher­ma­ßen. In wach­sen­den Re­gio­nen mit ho­hen An­tei­len jün­ge­rer, gut­ver­die­nen­der Er­werbs­tä­ti­ger an der Be­völ­ke­rung dür­fen Käu­fer*in­nen und Ei­gen­tü­mer*in­nen von Woh­nun­gen bis 2035 mit wei­te­ren Wert­zu­wäch­sen rech­nen. Fast durch­ge­hend gu­te Rah­men­be­din­gun­gen für Wohn­im­mo­bi­li­en fin­den Ei­gen­tü­mer*in­nen und Kauf­in­ter­es­sier­te vor al­lem im Sü­den und Nord­wes­ten der Re­pu­blik. In den Flä­chen­län­dern Ba­den-Würt­tem­berg, Bay­ern, Hes­sen und Schles­wig-Hol­stein stei­gen die Kauf­prei­se im Durch­schnitt über al­le Re­gio­nen an. 

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Andreas Lagemann
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